Der richtige Reifendruck am E-Bike
Patrik SchneiderTeilen
Warum sollte der E-Bike-Reifendruck passen?
Ob deine E-Bike-Reifen stramm oder weich sein sollten, hängt von diesen Faktoren ab:
- Reifenbreite: Schmale Reifen brauchen mehr Luftdruck.
- E-Bike-Modell: Der Luftdruck richtet sich nach der Reifenbreite des jeweiligen Modells.
- Gesamtgewicht: Je schwerer du, dein E-Bike und dein Gepäck, desto mehr Druck ist nötig.
- Wetter: Bei Kälte ist ein höherer Luftdruck erforderlich.
Wie wird der Luftdruck am E-Bike gemessen?
Um den Reifendruck deines E-Bikes zu checken, brauchst du ein Druckmessgerät aka Manometer. Steck das Manometer auf das Ventil, lies den Druck ab – fertig.
Der Luftdruck wird in bar oder psi angegeben. In Europa nutzt man bar, in den USA psi. Ein bar entspricht etwa 14,5 psi und umgekehrt.
Wichtig: Regelmäßig kontrollieren! Auch ein dichter Schlauch verliert ungefähr ein bar pro Monat.
Was passiert bei falschem Reifendruck?
Zu wenig Luftdruck:
- Schnellere Abnutzung der Reifen
- Weniger Grip
- Gefahr von "Snakebite" (Schlauchdurchschlag)
- Höherer Rollwiderstand, geringere Reichweite
- Schwereres Fahren, du musst die Unterstützung höher stellen
Zu viel Luftdruck:
- Weniger Federungskomfort
- Schlechtere Kurvenlage (Das man z.B auf Schotter rutscht *hust*)
- Risiko, dass der Reifen platzt
Wie viel Luftdruck ist optimal?
Die Herstellerangaben auf dem Reifenmantel geben dir die besten Richtwerte. Innerhalb der Min- und Maxwerte kannst du den Druck nach deinen Vorlieben anpassen.
Faustregeln:
- Mehr Komfort: Weniger Druck
- Weniger Rollwiderstand: Mehr Druck
- Glatte Straßen: Mehr Druck
- Weiche Böden: Weniger Druck
- Höheres Gewicht: Mehr Druck
Pro Kg zusätzliches Gewicht solltest du den Druck um etwa ein Prozent erhöhen.
Reifendruck nach E-Bike-Modell
(ACHTUNG: Nicht bindend! Ca. Angaben!)
Der optimale Druck variiert je nach Modell und Reifenbreite:
- E-Mountainbike (E-MTB): Ca. 2 bar
- Trekking- und City-E-Bike: 4-6 bar
- E-Rennrad: Ca. 8 bar
Luftdruck nach Reifenbreite
Die Druckwerte hängen stark von der Reifenbreite ab. Schmalere Reifen brauchen mehr Druck als breitere. Das Hinterrad kann etwas mehr Druck vertragen, da es mehr Gewicht trägt.
Empfohlene Druckwerte:
| Reifenbreite (mm) | Vorderrad (bar) | Hinterrad (bar) |
|---|---|---|
| 20 mm | 9,0 | 9,5 |
| 23 mm | 8,0 | 8,5 |
| 25 mm | 7,5 | 8,0 |
| 30 mm | 5,5 | 6,0 |
| 40 mm | 4,0 | 4,5 |
| 54 mm | 2,5 | 3,0 |
| 60 mm | 2,0 | 2,5 |
| 70 mm | 1,3 | 1,8 |
E-Bike-Reifen aufpumpen
Um den Luftdruck zu ändern, brauchst du:
- Eine Luftpumpe
- Ein Manometer
Ventilarten:
- Autoventil (Schrader-Ventil): Häufig bei E-MTBs
- Blitzventil (Dunlop-Ventil): Standard bei City- und Trekking-E-Bikes
- Sclaverand-Ventil (Presta-Ventil): Bei Rennrädern, Trekking-E-Bikes und E-MTBs
- Neues Click Ventil von Schwalbe (Kinderleicht in der Benutzung, wartungsarm und eigentlich nicht kaputtzukriegen, im Gegensatz zum Presta Ventil)
Aufpump-Anleitung:
- Ventil nach unten drehen.
- Französisches Ventil: Ventilkopf lösen und nach dem Aufpumpen wieder zuschrauben. Bitte hier vorsichtig sein, nicht verbiegen!
- Autoventil: Die Große Seite der Pumpe :D
Optimaler Reifendruck = Sicherheit und Spaß!
*bild by unsplash.com
